Der große Nachteil eines Single-Coil-Tonabnehmers ist seine Anfälligkeit gegenüber niederfrequenten magnetischen Feldern,
wie sie beispielsweise von Netztransformatoren und Vorschaltdrosseln von Leuchtstofflampen erzeugt werden.
(Bei sich ändernden Magnetfeldern wird in der Spule eine Spannung induziert.
D.h. auch durch diese Störfelder wird eine Spannung im Tonabnehmer induziert.)
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Dies kann man vermeiden, indem man statt eines einzigen gleich zwei Tonabnehmer verwendet und diese umgekehrt gepolt in Reihe schaltet.
Ein äußeres Magnetfeld induziert dann in beiden Spulen eine Spannung,
die sich aber wegen der umgekehrten Polung der Spulen gegeneinander aufheben.
Damit sich das Nutzsignal nicht ebenfalls auslöscht, dreht man die Polung der Magnete in einer Spule um.
Somit erscheint am Ausgang eine doppelt so hohe Spannung wie bei nur einer Spule.
Solche Tonabnehmer nennt man Humbucker.
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Beim Zusammenschalten von Spulen treten Interferenzerscheinungen auf,
weil bei bestimmten Frequenzen ein Tonabnehmer ein gleichgroßes aber entgegengesetzt gepoltes Signal erzeugt wie ein anderer.
In diesem Fall heben sich beide Signale auf.
Dadurch können Humbucker bestimmte hohe Töne nicht wiedergeben und klingen deshalb grundsätzlich weicher als
Single-Coil-Pick-Ups.
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[elektronikinfo.de 2017-10-17]
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