Das Bändchenmikrofon

Bei dem Bändchenmikrofon handelt es sich ebenfalls um ein dynamisches Mikrofon. Im Magnetfeld eines Permanentmagneten wird ein Bändchen aufgehängt, sodass es rechtwinklig zum Magnetfeld schwingen kann. Dieses Bändchen wird mit Gold oder Kupfer bedampft, um elektrisch leitfähig zu sein. Trifft Schall auf das Bändchen, so schwingt es im Magnetfeld und die induzierte Spannung kann abgegriffen werden. Da die Länge des Bändchens baubedingt nur wenige Zentimeter lang sein kann, ist die induzierte Spannung sehr gering. Diese wird mit einem Übertrager auf ein Vielfaches transformiert.

[shure.de 2017-10-16]
Dieser Mikrofontyp ist mechanisch besonders empfindlich und verfügt über ein sehr gutes Impulsverhalten. Die Membran schwingt kaum nach und ist auch für sehr hohe Frequenzen empfindlich. Für hohe Schalldrücke ist ein Bändchenmikrofon nicht geeignet. Die Impedanz der Kapsel ist extrem niederohmig. Eine zusätzliche Spannungsversorgung ist nicht notwendig, es reicht ein passiver Ausgangsübertrager. Verglichen mit einem Tauchspulenmikrofon ist die Nutzspannung des Bändchenmikrofons viel geringer. Um die induzierte Spannung zu erhöhen, müsste die Länge des Leiters vergrößert werden, was aber wiederum zu einem größeren Mikrofonkorpus führen würde. Wird der Leiter nun aber als Spule aufgewickelt, hält sich die Gehäusegröße in Grenzen. Dies führt dann zum Tauchspulenmikrofon.

[elektroniktutor.de 2017-10-16]